Sonntag, 17. Juni 2018

VON KUTTELFRESSERN, SALATKÖPFEN & WEICHEIERN

Hallo ihr Lieben,

heute sind wir in Porto, der heimlichen Hauptstadt Portugals aufgewacht und haben unsere Tour am Börsenplatz gestartet, wo vor 2 Wochen Angela Merkel andere Staatsoberhäupter getroffen hat. Der Börsenpalast von 1910 wirkt wie ein riesiges Gewächshaus inmitten dieser charmanten Stadt, deren historischer Kern zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Die Besichtigung war etwas zäh, daher haben Sandra und ich uns abgeseilt und ein wenig die Umgebung erkundet. Ich habe die Gelegenheit ergriffen, mich mal ans Steuer einer alten Tram zu setzen - natürlich mit ausdrücklicher Erlaubnis des Schaffners;-)
Danach haben wir gemeinsam mit der Gruppe das Zentrum am Fluss Duoro erkundet und dabei ein paar Fotomotive inklusive japanischer Touristen eingefangen. Über die Maria Pia Brücke von Gustave Eiffel (1877) - diesmal keine Anleihe, sondern Original - ging es dann zur Vila Nova de Gaia, wo sich eine Portweinkellerei an die nächste reiht. Wir hatten eine Führung bei Sandeman inklusive Verkostung gebucht und viel über die Portwein-Herstellung erfahren. Ich habe v.a. das kühle Dunkel zwischen den Fässern und Flaschen genossen, da es bereits draußen 30 Grad hatte. Das Sandeman Logo ist übrigens das erste weltweit, das 1930 für einen Wein genutzt wurde. Die älteste Flasche, die hier lagert, ist von 1904. Ich habe mich mehr an den goldweißen, rubinroten und bernsteinbraunen Farben ergötzt.
Nach einer entspannten Mittagspause mit Sandra, Petra und Günter - diesmal bei einem Italiener - habe ich mich abgeseilt, weil ich meinem Papa ein bestimmtes Buch in der berühmten Livreria Lello kaufen wollte. Die Räume haben viele Jugendstilelemente und besonders bekannt ist die schneckenförmige Treppe. Allein für die Besichtigung muss man 5 Euro bezahlen und ewig Schlange stehen, um überhaupt reinzukommen. Gesagt, getan - doch hier funktioniert nur die Vermarktung und nicht das Wissen. Ich habe den Buchtitel angefragt, das Buch war laut Computer auch vorhanden, aber leider konnten vier Buchhändlerinnen, die mit Walkie-Talkie ausgestattet waren, das Buch trotz modernster Technik nicht finden. Was für einen Schande, alles nur Schall und Rauch und sehr ärgerlich, wenn man nur wenig Zeit in der Stadt hat.
Doch der Frust sollte sich noch steigern, denn Günter und ich schwänzten den letzten Programmpunkt (Biliotheca Joanina), um das Spiel Deutschland gegen Mexiko anzuschauen. Wir ließen uns daher vorzeitig im Hotel in Coimbra absetzen. Was wir sahen, war eine Katastrophe und man klärte uns auf, dass Benfica Lissabon den FC Porto Kuttelfresser schimpft und umgekehrt Benfica Lissabon Salatköpfe vom Erzfeind genannt werden. Ich meinte nach dem heutigen Spiel, unsere Nationalmannschaft würde aus Weicheiern bestehen. Vielleicht ist so eine WM-Vorbereitung im Puff, wie sie die Mexikaner in Russland hatten, gar nicht schlecht:-)

eure Maggie
























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