die letzte Nacht habe ich nicht im Prinzessinnen-Zimmer verbracht, sondern eher in einem Schuhkarton im Stadtteil Belem (dt. Bethlehem) von Lissabon, wo das WLan nur unter der Dusche funktionierte. Daher habe ich kurzerhand dort mein Kommunikations-Büro eingerichtet:-)
Heute stand eine fast biblische Reise auf dem Programm. Denn es ging von Belem nach Nazaré (dt. Nazareth) entlang der Westküste Portugals. Erster Stopp war das mittelalterliche, autofreie Dörfchen Obidos, das für seinen Sauerkirschlikör bekannt ist. Jana und Jiri aus der Gruppe haben eine Runde ausgegeben. Wir haben den Likör aus Schokobecherchen genossen und er schmeckte wie Mon Chéri! Die Bauern können übrigens hier aufgrund des milden Klimas mehrere Obst- und Gemüseernten im Jahr einfahren.
Danach besuchen wir einen Surferstrand in der Nähe von Peniche, wo es geniale Bodyboard Wellen gab, aber kein Mensch am Strand war. Sandra und ich haben uns gleich ein paar Jungs als Statisten zum Fotografieren gesucht, die happy über die Abwechslung waren.
Die Mittagspause verbrachten wir gemeinsam mit Petra und Günter in Nazaré. Eine Einheimische hat uns den Fisch bei Raimundo empfohlen. Also haben wir uns auf die Suche durch das Gassenlabyrinth gemacht und wurden fündig: drei selbst gezimmerte Tische sollten uns schließlich ein unvergessliches Mahl bescheren. Raimundo zeigte uns seinen Tagesfang und die bestellten Sardinen wurden von Oma und Tochter direkt vor unseren Augen gegrillt!
Ich dachte schon, dass meine Tageshöhepunkte bereits vorbei waren, aber weit gefehlt: Denn ich musste hier noch unbedingt die heiligen Hallen der Bodyboard- und Surfweltmeister besuchen, wo sie jeden Herbst bis zu 30 Meter hohe Monsterwellen reiten. Die Zeit war sehr knapp, aber ich habe mich auf eigene Faust auf den Weg gemacht. Ich konnte einfach nicht anders, ich war am Ziel meiner Träume angekommen, am Altar meiner Surfer-Götter und hatte eine Dauergänsehaut! Wahrscheinlich hieß der erste Surfer-Gott Jesus von Nazaré:-). Ausgerechnet mit Hilfe von zwei Israelis bin ich dann ganz biblisch zurück per Anhalter zum Bus gefahren und war überglücklich und pünktlich bei meiner Reisegruppe wieder zurück. Dieses Erlebnis werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Danke Universum!
Der Rest des Tages verbrachten wir im Bus sowie in dem portugiesischen Venedig, nämlich Aveiro. Das Städtchen liegt ganz idyllisch inmitten von Salzwasser-Lagunen. Von hier aus werden sogar Algen das Japan fürs Sushi exportiert und gondelähnliche Boote gibt es auch - jaja, wieder eine kleine Anleihe aus dem Ausland, die für Portugal so typisch ist:-)
Jetzt lasse ich erfüllt den Tag auf mich wirken und schicke euch einen Surfergruß,
eure Maggie
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